Krebserkrankungen
Drei Krebsfälle, vorgestellt von Dr. Spinedi auf dem Seminar in Salzburg, März 2007:
Gallenblasencarcinom
Mann, 38 Jahre
Vorgeschichte: Schmerzen im rechten Unterbauch, zunehmende Schwäche,
Appetitmangel, Fieber.
Diagnose: Gallenblasencarcinom
Therapie: palliative Chirurgie
Prognose laut Schulmedizin: 0,4% Überleben nach einem Jahr.
Beginn der homöopathischen Therapie Feber 1993:
großer, magerer Mann, schwach, blass, frostig, Verlangen nach eiskaltem
Wasser, Völlegefühl im Oberbauch, will Mitgefühl, Sorge um
die Krankheit, Furcht vor dem Tod, hoffnungslos v.a. wenn er allein ist.
Verschreibung: Phosphorus C 200 und Carduus-marianus Urtinktur.
März 93: physisch besser, aber mental nicht.
Verschreibung: Phos M, Card-m weiter
Mai: mental besser, Gewicht zugenommen,
Juli: Ikterus, Bilirubin 2,8
Verschreibung: Chelidonium C 30, Card-m weiter
August: Bili 0,86, Hautcolorit normal,
Verschreibung: Card-m weiter
Zunehmende Besserung, 6 kg an Gewicht zugenommen, nimmt seine Arbeit wieder
auf.
21.3.94: alles in Ordnung, Gallenblase in Ordnung, kein Rezidiv des Primärtumors.
Rezidivierendes Ovarialcarcinom nach Operation und Chemotherapie
Frau, 62 Jahre
Vorgeschichte: Schwellung in der rechten Leistengegend im Nov 2000.
Sonographie: Tumor am rechten Eierstock mit einem Lymphknoten rechts inguinal,
Gallensteine.
Biopsie des Lymphknotens: Adenocarcinom;
Tumormarker CA 125: 266 U/ml (Norm bis 35 U/ml).
Histologie: papilläres Adenocarcinom
Chirurgischer Eingriff: Totale Omentektomie (Entfernung des großen Netzes,
ohne Befall), Eierstockentfernung.
4 Lymphknoten sind befallen.
Chemotherapie: 6 Zyklen Cisplatin und Endoxan.
Aug. 2001: CA 125: 4,46
April 2002: CA 125: 9,56, Rö: oB.
März 2003: wieder Bauchschmerzen, wieder Ödeme.
Der Ultraschall zeigt eine ovale Zyste, Größe 5 x 3,8 cm.
August 2003: Zyste 7,4 x 5 cm, Zystenflüssigkeit ist maligne,
CA 125: 5000 U/ml (!). OP und Chemo werden vorgeschlagen. Aber die Patientin
will nicht mehr.
Beginn der homöopathischen Therapie am 3.10.2003
Symptome: Ödeme in den Beinen, Appetitmangel, Hitzewellen in Handflächen
und Fußsohlen, will Kälteanwendungen, fiebrig abends, heißblütige
Patientin.
Apis deckt die Symptome fast ab - außer der Hitze in den Handflächen.
Verschreibung: Apis C 30,
24.10.03: Brennen an Handflächen und Fußsohlen besser.
Apis weiter.
6.12.03: Ödeme sind besser, sehr heißblütig, Zusammenschnüren
am Abdomen.
Verschreibung: Apis 200.
29.12.03: Harnsymptome besser, Ödeme besser, Hitzewellen gleich, will
Kälte trotz Dezember.
Verschreibung: Apis M, Einzelgabe.
24.1.04: nicht mehr so heißblütig.
Sonographie: Zyste rechts: 4,3 x 3,7 cm
März 04: Besserungsstillstand. Was nun?
Dr. Spinedi verschrieb Medorrhinum M.
Juli 04: Reduktion der Zyste.
Verschreibung: Lapis albus C 30,
Okt 04: Placebo
Dez 04: CA 125 im Normbereich, Zyste im Ultraschall nicht mehr darstellbar!
Juni 05: keine Rezidive, keine Masse mehr.
Blasenkrebs
Mann, 57 Jahre
Vorgeschichte: Im März 2004 drei Mal Hämaturie (Blut im Harn) und
Dysurie (schmerzhafter Harndrang).
Im Juli 2004 in die Klinik, hier wird sonografisch eine Masse in der Blase
und eine Hydronephrose (Ausweitung des Nierenbeckens) rechts festgestellt.
Partielle Resektion des Tumors durch die Harnröhre.
Dg: Papillärer, solider Tumor, in Blasenwand und Prostata einwachsend,
Blasenkrebs Stadium III, Hydroureter (Erweiterung des Harnleiters durch Harnstau).
Ultraschall 21.7.: Masse 4 x 1,7 cm
Ultraschall 13.9.: Masse 7 x 1,7 cm
Ultraschall 1.10.: Masse: 8,4 x 1,7 cm progressives Wachstum.
Der Onkologe empfiehlt die Cystektomie (Blasenentfernung).
Der Patient bekommt Angst und geht zum Homöopathen.
Homöopathische Anamnese am 20.10.2004
Hämaturie (Blut im Harn), Dysurie (schmerzhafter Harndrang), häufiger
Harndrang, dünner Harnstrahl.
Verschreibung: Terebinthina C 30
Kontrolle am 28.10.: seit 4 Tagen keine Hämaturie, aber noch brennen
Verschreibung: Cantharis C 30
10.11.: brennen ist besser, aber er ist frostig und hat Angst vor der Krankheit,
Angst vor dem Tod, Verlangen nach Alkohol, seit 2 Jahren unterdrückte
Sexualität, verstärkter Sexualtrieb. Harn ist alkalisch.
Verschreibung: Arsenicum album C 200, Uva ursi Urtinktur.
24.11.: mental ruhiger, das Vertrauen wächst, verstärkter Sexualtrieb.
Verschreibung: Cantharis C 30, Uva ursi weiter.
17.12.: alles besser.
Ultraschall: Masse 3,8 x 2 cm
4.1.2005: alles in Ordnung
Verschreibung: Conium M (sein Konstitutionsmittel zu diesem Zeitpunkt).
4.2.2005
Ultraschall: Masse 3 x 1 cm
Verschreibung: Placebo
4.4.2005: keine Lymphknoten, keine Lebermetastasen
Ultraschall: Masse 2,1 x 0,5 cm
11.7.2005 : mental sehr gut
Ultraschall: Masse 1,9 x 0,5 cm.